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Richter sind auch nur Menschen

Diesen Satz „Richter sind auch nur Menschen“ benützen Richter selbst gern bei Fehlentscheidungen. Wenn Rechtsanwälte einen Prozess verlieren heißt es „vor Gericht und auf hoher See ….“. Schulden

Schlechte und unerfahrene Anwälte sagen nicht einmal, dass wir in einem Prozess gute Chancen hätten, sie erwecken nur einen Eindruck, als hätten sie uns dies sinngemäß vermittelt. Verliert man dann vor Gericht, habe ich häufig gehört „das war leider zu erwarten“. Netter Spruch, wenn man sein Geld auch verdient, obwohl die Mandanten den Prozess verlieren.

Früher, vor der E-Mail-Zeit, gab es nur das Fax zur Übersendung von Dokumenten. Ich interessierte mich für eine Immobilie und meldete mich telefonisch bei einem Immobilienmakler. Er faxte mir eine Seite über das Objekt, das so schwarz ankam, dass weder das Foto, noch die Adresse erkennbar waren. Deutlich war dagegen der handgeschriebene Vermerk auf der Seite mit „3,48% Maklercourtage“ lesbar. Ansonsten gab es keinen Kontakt zwischen uns.

Durch Zufall erhielt ich vom Eigentümer der Immobilie das Objekt selbst angeboten, mit farbigem Exposè und schriftlichem Hinweis „ohne Makler, direkt vom Eigentümer“ und einer eindrucksvollen Besichtigung. Kurzum, ich wurde mit dem Verkäufer handelseinig und habe den Makler völlig aus meiner Erinnerung gestrichen.

Nach Drei Monaten flatterte ein Mahnbescheid ins Haus, dem ich natürlich widersprach. Aber dieser Nassauer klagte seine Provision ein. Es gab einen Gerichtstermin und ich fragte meinen Anwalt vor dem Termin, wie unsere Chancen stehen würden. Seine Antwort entspricht genau der Kapitel-Überschrift „ist die Ehefrau des Richters eine Maklerin, dann schaut es für uns schlecht aus. Wurde er letzte Woche selbst von einem Makler zu hoch provisioniert dann haben wir schon so gut wie gewonnen“.

Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Richtern gemacht, die auf Themen wie Bau-, Architekten- oder Bankenstreitigkeiten spezialisiert waren. Das gleiche gilt natürlich auch für Fachanwälte.

In Düsseldorf habe ich einen Heizungsbauer verklagt, der die Heizleistung für eine Lagerhalle falsch berechnet hat. Eigentlich war dafür eine eigene Kammer zuständig. Am Tag der Verhandlung kam ich in den Gerichtssaal und saß 3 Richterinnen gegenüber, die sich insofern outeten, dass ihre Kammer ansonsten für andere Gebiete zuständig wäre und nur einspringt, da die zuständige Kammer aufgelöst wurde. Mir schwante fürchterliches.

Doch genau das Gegenteil war der Fall. Diese Damen haben jeden Buchstaben der Klageschrift gelesen und auch meine fachlichen Ausführungen, nach welcher Faustformel der KW-Bedarf einer Heizung berechnet wird, verstanden. Ich war sehr positiv überrascht..zur Bestellung

 

Verlag:
Kastner AG
1. Auflage
1. September 2019

ISBN-13: 978-3945296783

Preis: 14,90 EUR

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